Infopfad "Wasserkraft im Einklang mit der Natur"
8 Die Dynamik der Aue
Hier stellen wir dir einen besonderen Baum vor - die Weide
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Der Laubbaum ist nicht nur die Lieblingsmahlzeit des Bibers, auch für uns Menschen ist die Weide spannend!
Weidenstecklinge
Als Pionierpflanzen stellen die Weiden geringe Ansprüche an ihre Umgebung. Sie fassen auf neuen Kiesflächen und an Ufern oft als erstes Fuss, denn ihre Vermerhung ist speziell. Nebst der Verbreitung über Samen, verfügen über eine vegetative (ungeschlechtliche) Vermehrung. Das heisst, sie vermehren sich aus Teilstücken der Mutterpflanze (z. B. Stockausschlägen, Zweigen und Ablegern).
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Probier es selbst aus!
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Weide wird durch Stecklinge vermehrt. Man schneidet diese im Sommer, also im Juli oder August.
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Man entfernt einen Ast von einem Weidenbaum oder -strauch und teilt ihn in etwa 20 cm lange Stücke.
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Der Ast sollte verholzt sein und nicht mehr grün. Die Stücke steckt man in ein mit Wasser gefülltes Glas.
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Alle paar Tage sollte man das Wasser auswechseln. Bald beginnen kleine Wurzeln zu wachsen.
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Wenn sie groß genug sind, kann man die Weidenstecklinge herausnehmen und einpflanzen.
Weidenwasser
Viele Gartenpflanzen lassen sich im Frühling oder Sommer kostengünstig im eigenen Garten vermehren, z. B. Erdbeeren durch Ausläufer, Brombeeren durch Absenker, Himbeeren durch Kopfstecklinge oder Rosen durch Grünstecklinge. Die Anwachserfolge lassen sich mit „Weidenwasser“ steigern. Weidenzweige enthalten nämlich spezielle Wachstumshormone, die sich leicht aus der Rinde von jungen Weidenzweigen herauslaugen lassen.
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Probier es selbst aus!
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Einjährige Weidezweige sammeln, alle Blätter entfernen und die Zweige in 2 cm grosse Stücke schnelden.
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Wasser beigeben, wobei es zwei Möglichkeiten gibt:
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Kochendes Wasser über die Zweige giessen und in einem Gefäss über Nacht ziehen lassen.
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Zweige in kaltes Wasser legen und dafür mehrere Tage stehen lassen.
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Zweige aus dem Wasser nehmen. Das Weidenwasser kann im Kühlschrank bis 2 Monate gelagert werden.
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Stecklinge, die eine Nacht im Weidewasser standen und/oder damit gegossen werden, wurzeln besser an!
Tafel 8 Die Dynamik der Aue zum pdf-Download